Knorpel­verletzungen in Berlin (Mitte)

Professionelle Knorpelchirurgie

Ein lokalisierter Knorpelschaden kann neben einer Knorpelglättung mit den üblichen knorpelreparativen Maßnahmen therapiert werden.

Ihr Sportorthopäde in Berlin (Mitte) wendet alle gängigen Knorpelersatz-Maßnahmen (Knorpelrefixierung, knochenmarkstimuliernde Verfahren, autologe matrixassoziierte Chondrogenese, Knorpelzelltransplantation) an und verfügt über jahrelange Erfahrungen im Bereich des kompletten Spektrums der Knorpelchirurgie.

Die Hüftchirurgie und Sportorthopädie von Dr. Moser im Klinikum Friedrichshain ist ein Zentrum des Deutschen Knorpelregisters.

 

Wenn Sie Fragen zum Thema Knorpelchirurgie in Berlin (Mitte) haben, rufen Sie uns unter 030 / 22 60 53 000 und vereinbaren Sie einen individuellen Beratungstermin.

 

Hyaliner Knorpel – Gelenkknorpel

Der Gelenkknorpel (hyaliner Knorpel) stellt ein sehr wichtiges Gewebe für den menschlichen Bewegungsapparat dar. Er überzieht die druckbelasteten Gleitflächen der Gelenke und ist starken mechanischen Belastungen ausgesetzt.

 

Knorpelgewebe ist ein sehr zellarmes Gewebe. Es besteht aus relativ wenigen Knorpelzellen (Chondrozyten) und Interzellularsubstanz (extrazelluläre Matrix). Die Knorpelzellen bilden die stark vernetzten Knorpelfasern der extrazellulären Matrix. Der Gelenkknorpel setzt sich chemisch aus Eiweißen und Kohlenhydraten und Wasser zusammen.

Hyaliner Knorpel ist sehr druckelastisch und dient im Gelenk als Stoßdämpfer. Gelenkknorpel hat keine eigene Blutversorgung. Gelenkknorpel ist avaskulär (ohne eigene Blutversorgung), alymphaytisch und ist anisotrop (sehr schlechte eigene Heilungstendenz bzw. Wachstumstendenz). Gelenkknorpel wird ausschließlich über Diffusion ernährt. Das bedeutet, dass der Gelenkknorpel seine Ernährung aus der Gelenkflüssigkeit erfährt.

Knorpelschaden / Knorpeldefekt

Die Diagnostik bei Knorpeldefekten beinhaltet zunächst eine genaue Anamnese (Befragung) und eine eingehende Untersuchung. 

 

Meist bestehen Gelenkschmerzen. Es kommt häufig zu einer Gelenkschwellung und/oder einem Gelenkerguß, Belastungsschmerzen oder Ruheschmerzen. Einklemmungserscheinungen, Blockierungen des Gelenkes mit Bewegungsdefizit werden häufig beschreiben. 

 

Zur genaueren Beurteilung ist ein Ultraschall des Gelenkes, Röntgen und Kernspintomographie (MRT) meist notwendig. Im Röntgen kann insbesondere beurteilt werden ob bereits ein generalisierter Gelenkverschleiß vorliegt. Das MRT ist der Goldstandard zur Beurteilung von Knorpeldefekten. 

 

Gelenkknorpel hat keine Innervation! Knorpelschäden sind häufig zunächst nicht schmerzhaft. Daher bleiben Knorpelschäden im Anfangsstadium meist unerkannt.

Größere Knorpelschäden führen jedoch unbehandelt zu einem zunehmenden Verschleiß eines Gelenkes 

 

Reine Schädigungen des Knorpels zeigen kaum eine Heilung, insbesondere keine Spontanheilung. Ist der darunter liegende Knochen mitverletzt (Osteochondrale Verletzungen  – vaskularisierter subchondraler Knochen ist penetriert) bestehen, wenn auch nur im geringen Maße, spontane Regenerationsprozesse. Jedoch findet die Heilung dann zumeist nur mit minderwertigem fibrinösen Knorpelgewebe statt. 

 

Knorpelschäden können aus unterschiedlichsten Gründen auftreten. In vielen Fällen genügt eine konservative Therapie mit beispielsweise Physiotherapie, Krankengymnastik, Akupunktur oder lokalen oder in das Gelenk zielenden Infiltrationen (Gelenkspritzen) für eine langfristige Beschwerdelinderung ausreichend. Insbesondere eine Hyaluronsäure Infiltration unterstützt die Ernährung des geschädigten Knorpels an der extrazellulären Matrix.

 

In einigen Fällen liegen jedoch schwerwiegendere strukturelle Probleme vor, welche operativ behoben werden müssen um eine nachhaltige Schädigung des Gelenkes zu vermeiden. 

In der Regel erfolgt die Operation als eine Gelenkspiegelung („Arthroskopie“), da dies eine minimalinvasive und sehr schonende Operationsmethode ist. 

 

Knorpelschäden können durch Verschleiß bei einer chronischen Überbelastung, durch einen Unfall (traumatisch) oder durch ungünstige anatomische Voraussetzungen entstehen. 

 

Bei einer operativen Knorpelbehandlung sollten anatomische Ursachen der Knorpelläsion immer mitbehandelt werden.  Meist geschieht dies im gleichen operativen Eingriff.

 

Das Ziel einer Knorpeloperation ist die Bildung von hochwertigen Knorpelgewebe im Defektbereich. Zudem sollte der angrenzende vorhandene Knorpel möglichst lange erhalten und Folgeschäden vermieden werden.

Gängige Knorpelbehandlungen

Nichtoperative – Konservative Maßnahmen

 

Hyaluronsäure: Hyaluronsäure Therapie erfolgt ambulant  in der Sprechstunde. Es wird mit einer Spritze Hyaluronsäure ins Gelenk gegeben. Dies kann als Einmalgabe oder mittels mehrerer Gaben im zeitlichen Abstand erfolgen. 

 

ACP/PRP – Therapie: Hierbei wird ebenfalls per Spritze (Doppelkammerspritze) ein bestimmter Anteil des Patienten nach Zentrifugation ins Gelenk gegeben. Auch hier können mehrere Infiltrationen erfolgen.

Cortison und/oder Lokalanästhetikum:  In Fällen von akuten Gelenkreizungen ist Cortison eine gute Möglichkeit, um den Reizzustand des Gelenks zu dämpfen. Zudem kann durch das Lokalanästhetikum eine sofortige kurzfristige Beschwerdelinderung erreicht werden.

Operativen Maßnahmen

Knorpelglättung (mechanisch/thermisch)

Dieses Verfahren sehen wir als spezialisierte Ärzte sehr kritisch. Eine Entfernung von Knorpel sollte nur im Falle von frei in den Gelenkspalt einschlagenden Knorpelstückchen erfolgen.

Nanofrakturierung und Mikrofrakturierung

Hierbei wird die knöcherne Schicht unter dem Knorpelschaden mit sehr feinen Instrumenten punktuell eröffnet oder angebohrt, sodass Stammzellen aus dem Knochenmark in den Knorpeldefekt gelangen und zu einer verbesserten Heilung führen. Der Defekt füllt sich mit körpereigenem Faserknorpel auf. Dieses Verfahren eignet sich nur bei kleinen Knorpeldefekten.

Knorpel-Knochen-Transplantation (OATS) 

Es wird eine Stanze gesunden Knorpels inklusive des dazugehörigen Knochens aus einer nicht belasteten Gelenkregion entnommen und in die Defektregion eingebracht. Es können auch mehrere Stanzen genutzt werden („Mosaikplastik“). Trotzdem wird dieses Verfahren eher nur bei kleinen Defekten genutzt. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, dass der unter dem Defekt gelegende Knochenschaden mitbeahndelt wird. 

 

Autologe matrixinduzierte Chondrogenese (AMIC)

Eine Matrix (fest oder gelförmig) wird in den vorher speziell vorbereiteten Bereich des Knorpelschadens eingebracht. In der Matrix sammeln sich Stammzellen aus dem Knochenmark und es bildet sich stabiles Knorpelersatz Gewebe im Defekt.

 

Minced Cartilage

Körpereigener Knorpel wird aus einer weniger belasteten Region des Gelenkes entnommen, stark zerkleinert und in einer Kollagenmatrix (meist gelförmig, z. B. Chondrofiller©) in den Defekt eingebracht. Aus den Knorpelstückchen und der Kollagenmatrix bildet sich ein stabiles Knorpelersatz Gewebe. Es handelt sich bei den modernen Minced cartilage Verfahren um eine sehr hochwertiges Verfahren der Knorpelbehandlung. Besonders wenn der körpereigene Knorpel mit einer besonders gut geeigneten Kollagenmatrix kombiniert wird. Der Vorteil im Vergleich zu der Knorpelzelltransplantation liegt in der Einzeitigkeit (es ist nur eine Operation notwendig) der Verfahrens und der damit schnelleren Rekonvaleszenz. 

 

Knorpelzelltransplantation – (ACT, autologe chondrozytentransplantation)

Diese Therapie ist ein zweizeitiges Verfahren, d.h. es werden zwei Eingriffe benötigt. Im ersten Eingriff wird meist die verursachende Pathologie behandelt. Zudem wird eine kleine Knorpelstanze entnommen, welche ins Labor zur Anzucht gesandt wird.

Nach 6 Wochen Kultivierungszeit der Zellen erfolgt der zweite Eingriff, bei dem die angezüchteten Knorpelzellen in den Defektbereich im Gelenk gegeben werden. 

Diese Verfahren stellt das biologisch hochwertigste Verfahren der Knorpelregeneration dar.


Alle gängigen Verfahren der modernen konservativen und operativen Knorpeltherapie stehen uns zur Verfügung. Wir beraten Sie gerne welche Behandlungsmethode für Sie am geeignetsten ist.